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CDU-Brennpunkt „Unser Trinkwasser“ – Wasserversorgung vom Zweckverband Alb-Pfinz-Hügelland

von Hildegard Schottmüller

Man dreht den Hahn auf und das Wasser läuft von selbst. So erleben heute die meisten Menschen bei uns das täglich, ohne darüber nachzudenken. Doch „Woher kommt unser Wasser?“ – das wollten die Bürgerinnen und Bürger wissen, die zahlreich an einer Besichtigung teilgenommen hatten, die von der CDU Waldbronn in ihrer Veranstaltungsreihe „Brennpunkt“ angeboten war. Ziel der Besichtigungsfahrt waren die Quellen des Trinkwassers und die Wasserversorgungsanlagen, die die Gemeinden im Hügelland zwischen Alb und Pfinz mit Wasser versorgen. Ehemals 5.000, sind das derzeit 35.000 Menschen, die in Waldbronn, Karlsbad, Remchingen, Pfinztal und in Karlsruhes Höhenstadtteilen Hohenwettersbach, Stupferich, Grünwettersbach und Palmbach wohnen.

Die Besichtigung begann beim Pumpwerk Seewiesen in Remchingen-Wilferdingen, dass vier Tiefbrunnen im großflächigen Wasserschutzgebiet hat und auch den Hochbehälter in Waldbronn speist. Wassermeister René Harlacher, Betriebsleiter des Wasserzweckverbandes Alb-Pfinz-Hügelland, empfing die von Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Lauterbach und CDU-Vorsitzendem Roland Bächlein geführte Gruppe. Harlacher informierte einerseits über die Brunnen, Pumpwerke, Förderleitungen und Hochbehälter, mit denen der Verband die Wasserversorgung der Mitgliedsgemeinden gewährleistet. „Die Versorgung der Bevölkerung hat Vorrang vor anderen Dingen.“, zeigte er anhand des Wasserbedarfs in verschiedenen Bereichen auf und betonte auch die wichtige Aufgabe der Sicherung der Wasserqualität. Die Gesamtanlage des Seewiesengebietes ist bereits seit 1977 in Betrieb. Ausführlich ging Harlacher zum anderen auch auf die Entstehung und die Geschichte des Zweckverbands Wasserversorgung Alb-Pfinz-Hügelland ein. Bereits 1890 wurde der „Zweckverband für die Wasserversorgung der Gemeinden des Hügellandes zwischen Alb und Pfinz“ als Notgemeinschaft im Rathaus Karlsruhe Durlach gegründet, von Großherzog Friedrich I. finanziell unterstützt und von ihm am 11. Juni 1892 eingeweiht. Der bei den Gemeinden auf dem Alb-Pfinz-Plateau von jeher herrschende Wassermangel, an dem besonders die Orte Busenbach, Palmbach und Hohenwettersbach litten, habe zur Bildung des Wasserversorgungsverbandes geführt, berichtete der Wassermeister. Die Bestrebungen dazu seien von der Gemeinde Busenbach ausgegangen, deren Bevölkerung auf Wasserentnahme in der Alb angewiesen war und eine hohe Kindersterblichkeit hatte.

Welch ein Segen, dass heute aus dem Hochbehälter Reichenbach, der 291 m NN auf der Gemarkung Busenbach steht, Wasser von guter Qualität geliefert wird. 1891 erbaut, war er seinerzeit mit 250 m³ Volumen der größte und wichtigste Behälter im Verbandsbereich. 1964 wurde der Hochbehälter Reichenbach erweitert auf 1.700 m³ Wasservolumen. Er werde gespeist über das Pumpwerk III in den Seewiesen und das Pumpwerk II in den Breitwiesen und versorgt Busenbach, Reichenbach, Hohenwettersbach, Grünwettersbach, Palmbach und die Aussiedlerhöhe Langensteinbach mit Wasser, informierte Betriebsleiter Harlacher. Künftig versorge man vom Hochbehälter Etzenrot des Zweckverbandes Alb-Pfinz-Hügelland aus auch den Ortsteil Etzenrot mit, da der Hochbehälter der der Gemeinde Waldbronn-Etzenrot wegen erforderlicher hoher Investitionen aufgegeben werde. Bisher werde das Wasser dort über den Wassergewinnungsverband Pfaffenrot-Spielberg-Etzenrot zugeleitet. Der Hochbehälter Etzenrot des Zweckverbandes wird mit dem Wasser des Zweckverbandes Albgau befüllt, dem der Wasserverband Alb-Pfinz-Hügelland 1967 beigetreten ist, um die Zukunftsversorgung des eigenen Verbandsgebiets zu sichern. Die Tiefbrunnen des Albgauverbandes liegen in Steinmauern.

Besichtigen konnten die Teilnehmer des CDU-Brennpunkts auch das Quellgebiet in den Breitwiesen an der Bundesstraße 10 in Remchingen-Singen sowie das dortige Pumpwerk. Schluss der Besichtigungstour war der mit zwei Kammern ausgestattete Hochbehälter Singen, bei dem die Besucher ein Bild von der inneren Situation der Behälter und dem guten Zustand der Anlage bekamen. René Harlacher berichtete auch, dass der Wasserzweckverband derzeit an der Rahmenplanung bis 2050 arbeite, um die Wasserversorgung für die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung und den Verbrauchsbedarf sicherzustellen.
Der CDU-Brennpunkt klang im Bauhaus in Wilferdingen aus, wo zum Abschluss die noch einige Fragen und Informationen mit dem Wassermeister ausgetauscht werden konnten.

CDU Gemeindeverband Waldbronn
Hildegard Schottmüller