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CDU-Brennpunkt „Unser Wasser“ – Hochwasserschutz im Albtal

von Hildegard Schotmüller

Die CDU Waldbronn behandelte den Hochwasserschutz im Albtal und das Klärwerk des Abwasserverbandes „Unteres Albtal“ in ihrer Veranstaltungsreihe „Brennpunkt“. Großes Interesse zeigten die Bürgerinnen und Bürger an der Begehung des Gebiets, wo ein Rückhaltebecken mit Damm zwischen dem Gewerbepark Albtal und Waldbronn-Neurod gebaut werden soll, damit künftig Ettlingen und Karlsruhe vor starkem Hochwasser geschützt sind. Nachdem das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Hochwasserdamms unmittelbar bevorsteht, war es der Waldbronner CDU wichtig, die Bevölkerung vor Ort über das Projekt zu informieren. Der hohe Informationsbedarf zeigte sich an der stattlichen Anzahl der Begleiterinnen und Begleiter aus Waldbronn und Ettlingen, die an dem sonnigen Nachmittag der Begehung folgten. Dabei waren auch Waldbronns Bürgermeister Christian Stalf und die Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst den Dammbau mit 70 % der Kosten, die auf 30 Millionen Euro kalkuliert sind und von den Städten Ettlingen und Karlsruhe (70 : 30) getragen werden. Waldbronn stellt die Fläche zur Verfügung und wird beim Bau nur angehört.

Auf dem Weg hinter dem Bahnhof Busenbach erläuterte CDU-Vorsitzender und Gemeinderat Roland Bächlein das Bauwerk, das 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser fassen könne. Bürgermeisterstellvertreter und Gemeinderat Lauterbach blickte auf die Planungsgeschichte zurück und zeigte anhand von bebilderten Plänen, wie der 12 m hohe Damm aussehen wird, dessen 6 m breite Dammkrone begehbar sein soll. Der 1.275 m lange Damm werde sich von der Ettlinger Spinnerei entlang der AVG-Trasse ins Albtal ziehen. „So hoch wie diese Bäume hier wird der Damm an dieser Stelle werden“, veranschaulichte Lauterbach in den Albtalwiesen hinter dem Rennersteg das Bauwerk. Der Rennersteg und der Fußweg Richtung Spessart sollen entfallen, aber es gebe einen Weg entlang des Damms ab der AVG-Halle.

Bürgermeister Christian Stalf begleitete die Begehung auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Abwasserzweckverbände Unteres Albtal und Albtal, die die Kläranlage in Neurod betreiben. „Die Idee für die Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Alb geht bis in die 1970-er Jahre zurück. Die Starkregenereignisse der letzten Jahre und die Sorge vor einem 100-jährigen Hochwasser führten nun dazu, dass das Vorhaben konkrete Formen annimmt. Das ist vor allem der interkommunalen Zusammenarbeit in den letzten Jahren zu verdanken. Die drei Kommunen Ettlingen, Karlsruhe und Waldbronn haben die bisherigen Planungen in einem engen Austausch vorangetrieben. Das muss auch in Zukunft so bleiben, dann wird der Hochwasserschutz an der Alb ein Erfolg für alle Beteiligten.“ Wenn die Kommunen nicht an einem Strang gezogen hätten, wäre das Vorhaben nicht vorangekommen. Für Ettlingen und Karlsruhe sei das Dammbauwerk enorm wichtig, um die Menschen vor einem Jahrhundert-Albhochwasser zu schützen. Das bisherige Schutzkonzept genüge nicht mehr, weil neben klassischem Hochwasser auch Starkregenereignisse, bedingt durch den Klimawandel, eine immer größere Rolle spielen.

Die Planungen für das Rückhaltebecken werden am 26. Oktober dem Waldbronner Gemeinderat vorgestellt. Dabei soll in einer Computer- und Video-Simulation aus erster Hand ein Eindruck zur Planung und Ausführung vermittelt werden. Es gebe noch unterschiedliche Ausführungsvarianten, z. B. auch mit Sandstein-Gabionen. „Wir könnten uns eine naturnahe Ausführung gut vorstellen.“, favorisierte Bürgermeister Stalf eine begrünte, nachhaltige und ökologische Komponente. „Auch in die Kläranlage im Albtal wird viel investiert“, ließ der Waldbronner Bürgermeister als Vorsitzender des Abwasserverbandes Unteres Albtal wissen. 2 Millionen Euro würden für neue Rohre und Elektrik ausgegeben. Waldbronn und die Kommunen, die dem Abwasserverband angehören, stemmen haushaltsrelevant die Investition, die auch das Anlagevermögen des Klärwerks aufwerte und in Verbindung zum Hochwasserschutzprojekt zu sehen sei.

Der letzte Teil der Begehung galt der Wasserversorgung und der Kläranlage Neurod. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Stalf hieß dazu Verbandsschriftführer Walter Knab willkommen, der an einer Übersichtstafel veranschaulichte, welches Einzugsgebiet der Kläranlage im Albtal angeschlossen ist. Beteiligt am Abwasserverband „Unteres Albtal“ sind Waldbronn mit einem Verbandsanteil von 53 %, Karlsbad für Spielberg, Marxzell, Straubenhardt, die Verwaltungsgemeinschaft Bad Herrenalb, Dobel, die Stadt Ettlingen mit Spessart und Schöllbronn sowie Malsch mit Völkersbach. Insgesamt 7 Millionen Kubikmeter Wasser fließen jährlich durch die Anlage und 2 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser werden gereinigt. Den Aufbau und die Funktion der Kläranlage mit den wichtigsten Anlagen und Reinigungsprozessen zeigte stv. Betriebsleiter Thomas Pikl. Die Besucher waren beeindruckt, wie das gesammelte Abwasser in verschiedenen Schritten gereinigt und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt wird. Der CDU-Brennpunkt mit informativen Inhalten und erholsamem Spaziergang durchs Albtal klang im Restaurant „An der Kochmühle“ in Neurod aus. Alle waren sich einig: Der Weg hat sich gelohnt!

Eine Begehung zum Hochwasserschutz im Albtal, organisiert von der CDU Waldbronn in ihrer „Brennpunkt“-Reihe, veranschaulichte, wo das Rückhaltebecken mit Damm entsteht und wie das Klärwerk in Neurod funktioniert.

CDU Gemeindeverband Waldbronn