
Vergabeverfahren für Kita Etzenrot und Kita Rück II wurde entschieden - neue Chance für ein Mehrgenerationenprojekt
von Roland Bächlein
Nachdem für die zu vergebenden Planungsleistungen bei beiden geplanten Kita-Projekte in Etzenrot und im Rück II jeweils über 215.000 € liegen werden, ist ein vorgeschriebenes Verfahren mit einer europaweiten Ausschreibung zwingend erforderlich.
Dazu hat Thomas Thiele vom gleichnamigen Büro in Freiburg, die Rahmenbedingungen dem Gemeinderat vorgestellt. Im Grundsatz sind drei verschiedenen Varianten möglich. Für beide Projekte hat er empfohlen die Variante nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe zu wählen. Dies hat den Vorteil, dass Vorplanungen, wie sie z.B. bei den Machbarkeitsstudien zur Kita in Etzenrot erstellt wurden, mit einfließen können. Außerdem könne die bisher mit den Vorplanungen befassten Büros als „gesetzte Teilnehmer“ am Verfahren beteiligt werden.
Die Voraussetzungen bei den beiden Projekten sind unterschiedlich, was den zeitlichen Ablauf auch beeinflussen wird. Aufgrund der bereits konkreten Vorüberlegungen bei der Kita in Etzenrot wäre es möglich, das Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren bis Ende November 2022 abzuschließen. Der Planungsauftrag an das dann ausgesuchte Architekturbüro kann dann erteilt werden. So dass dann ab Mitte 2023 mit dem Start der Neubaumaßnahme in Etzenrot zu rechnen wäre.
Für beide Projekte wird es ein Preisgericht geben. Die Gemeinderatsfraktionen haben dazu jeweils einen Teilnehmer benannt. Für unsere Fraktion wird Thomas Kunz in dem Preisgericht mitarbeiten.
Für das Projekt der Kita im Rück II wird ein etwas zeitlich versetztes Verfahren begonnen werden, da die Vorüberlegungen bei diesem Projekt noch nicht so weit vorangeschritten sind wie bei der Kita in Etzenrot.
Durch den Rückzieher des Investors für das geplante Hotelgrundstück ergibt sich aus unserer Sicht die Chance für neue Überlegungen, wie dieses Grundstück sinnvoll und bedarfsgerecht genutzt werden könnte.
Für unsere Fraktion hat der Kollege Joachim Lauterbach den Vorschlag eingebracht, durch die mögliche Miteinbeziehung des Hotelgrundstücks den Gedanken eines „Mehrgenerationenprojektes“ nochmals neu aufzugreifen. Die Überlegungen für eine Kita in Verbindung mit Mehrgenerationenwohnen könnten durch die Verfügbarkeit der beiden benachbarten Grundstücke zu einem ganzheitlichen Konzept führen. Der wesentliche Grund für das Scheitern des ursprünglichen Projektes war, dass das Grundstück, das dafür zu Verfügung stand, doch sehr begrenzt war. Dadurch war die Chance ein funktionierendes und zeitgemäßes Projekt zum Mehrgenerationenwohnen kombiniert mit einer räumlich angrenzenden 6-gruppigen Kita realisieren zu können, doch sehr gering. Allerdings, und das muss man an der Stelle schon sagen, haben sich Teilnehmer des aufwändigen Bürgerbeteiligungsprozesses bei uns doch sehr enttäuscht zurück gemeldet. Sie konnten nicht verstehen, dass dieses Projekt zum Scheitern kam.
Wir haben nun die Chance, einen Neustart vorzunehmen.
Wir sollten dies auch ergebnisoffen angehen.
Ihre Fraktion CDU im Waldbronner Gemeinderat
Roland Bächlein, Hildegard Schottmüller, Alexander Kraft, Thomas Kunz, Joachim Lauterbach